Distanz zur Abweichung
Die bündische Einfalt beobachtet wohlwollend die in letzter Zeit um sich greifende Distanzierung von extremistischen Bewegungen in jedweder poltischen Richtung.
Die bündische Einfalt sieht Versuche von z.B. der Friedrich-Ebert-Stiftung mit ihren Veröffentlichungen rechtsextreme Strömungen in der Mitte der Gesellschaft ausgemacht zu haben (http://library.fes.de/pdf-files/do/07504.pdf) und ihre Argumentation das linke Positionen grundsätzlich antikapitalistisch und rechte Positionen grundsätzlich antidemokratisch einzuschätzen seien als billige Ablenkungsversuche kommunistisch unterwanderter Zirkel.
Unstrittig dürfte wohl auch sein, dass der volkswirtschaftliche Schaden links- und rechtsextremistischer Gewalt gleich hoch einzuschätzen sein dürfte, Krankenhaus- oder Beerdigungskosten von verbrannten Obdachlosen oder Asylbewerbern dürften ähnlich schwer wiegen wie die Versicherungsschäden abgebrannter hochwertiger Autos.
So begrüßt die bündische Einfalt auch den Ausschluss einer linksextremistischen Sekte (die Falken) vom Meißner2013, da ihnen damit die Möglichkeit genommen wurde ihre menschenachtenden demokratischen Umtriebe im Kreise der unbeirrbaren bündischen Einfalt fortzuführen.
Zwischen linken und rechten Positionen ist nicht zu unterscheiden, denn was nicht in der Mitte ist, ist abzulehnen.
Weiterhin begrüßen wir auch eine Abgrenzung zu Artamanensiedlungen in Mecklenburg-Vorpommern, welche einerseits in romantisierenden Beschreibungen über das erträgliche Maß hinaus verklärt werden, andererseits deren Zusammenhänge in rechtsextremen Kreisen verneint werden.
Aber man muss eine gewisses Unterengagement auf dem Gebiet der Siedlungsbewegungen feststellen: Von linksfaschistischen Wohnwagenplätzen hat sich noch niemand distanziert, obwohl dies dringend nötig wäre.
Dort, dem Hort des linken Faschismus, werden Seminare abgehalten, die die Mitte der Gesellschaft ablehnen, die dort lebenden setzen gezielt so viele Kinder in die Welt wie ihnen möglich um diese dort in "Freien Schulen" in ihrem Sinne indoktrinieren.
Es ist völlig unzureichend als bündische Einfalt zu sagen auf was man sich beruft, es reicht aber aus zu sagen worauf man sich nicht beruft, wenn man um den direkten Vergleich gebeten wird.
Die bündische Einfalt ist alles, nur nicht das wofür du sie hälst. Die bündische Einfalt ist die Mitte der Gesellschaft, von allem anderen distanzieren wir uns, wenn es sein muss sogar vor Gericht von uns selbst.
Wir sind die Mitte der Gesellschaft, wir kennen keine politischen Positionen, Gedanken und Ideen. Wir sind der Hort des Guten, Wahren und Schönen.
peter wuchtheuer am 07. Dezember 10
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Die Welt verdenkend durchstehen.
von röschen
Ich trage die bünsche Ideenwelt in mir, sie hat mich durchdrugen in jeder Einzelheit und ich halte sie in heisser Liebe umschlungen.
Nun werde ich gefragt,was dieses "bündisch" sei und darauf weiß ich keine Antwort. Viele Dinge nenne ich bündisch, die andere anders nennen und damit liegen sie auch nicht immer verkehrt. das "bündische" hat es ja an sich nicht genau zu treffen und nicht definieren zu wollen.
So geht es mir auch mit andern Dingen: dem Schönen, dem Wahren, dem Bündischen. Es gibt die Wahrheit und das was wirklich passiert ist, es gibt das Schöne und das Auge des Betrachters, es gibt das Bündische und das Leben und seine Irrungen und Wirrungen.
Aus diesem Grund, die Welt ist viel zu groß, bunt und komplex, bin ich ein Anhänger der bündischen Einfalt! So kann ich schreiben, sagen und tun was mir beliebt und wenn es nicht verstanden, anerkannt oder respektiert wird, dann liegt es am Unverständis des anderen dem Bündischen gegenüber.
So ziehe ich mich zurück in Innere Wahrhaftigkeit, Innere Geschlossenheit und Innere Mongolei.
So steht mir der Sinn nach
dem Fest der Welt.
peter wuchtheuer am 01. Dezember 10
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Meißnereinfalt, am Anfang stand die Ablehnung
Ein Zankapfel geht um, gewachsen am Baum der bündischen Einfalt. Dieser Zankapfel ist der Meißner 2013. Gruppen versuchen an diesem Treffen teilzunehmen, andere werden ausgeschlossen, Hetzkampagnen werden gefahren, Menschen verfolgt... doch wer vom Meißner 2013 reden will, darf nicht den Meißner 1913 vergessen: Als Gegenveranstaltung zu den nationalistischen Feiern im Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig und in Ablehnung eines Hurra-Patriotismus im Vorfeld des Ersten Weltkriegs rottete sich ein Haufen Randfiguren zusammen: Lebensreformer, Schulreformer, reformierte Schüler und Studenten, bündische Gammler etc..
Zum Glück erschienen Pfadfinder und sozialdemokratische Gruppen nicht.
Angesichts dieser Entstehungsgeschichte lehnt die bündische Einfalt die Feierlichkeiten auf dem Hohen Meißner 2013, als eine Versammlung linker Spinner, gealterter Funktionäre und sonstiger Gruppen ab.
Eine bündische Einfalt in innerer Geschlossenheit, Wahrhaftigkeit und ein Streben nach dem Guten und Schönen ist so nicht möglich.
peter wuchtheuer am 20. November 10
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Lebensserpentinen
Ernst Vrölich war lange ein treuer Wegbegleiter der Bündischen Einfalt. Bekannt wurde er durch seine wortgewaltigen Lieder und Feuerreden an denen er sich das ein oder andere Mal die Finger verbrannte. Aber immer machte er seinem Namen alle Ehre.
Er stand ein für unbedingte Geschlossenheit auch im kulturellen Austausch.
Bekannt wurden seine Lieder:
"Ich bin das Wasser, nicht die Quelle."
"Ich bin der Stein und nicht der Berg."
"Ich tapferer Husar."
"Der tapfere Scholar"
Sein umfangreiches Werk will von der heutigen Bündischen Einfalt noch erschlossen werden, auch wenn das aufgrund seiner mysteriösen Todesumstände und der darauf folgenden Nachlassverwaltung nicht in vollem Maße möglich sein wird.
In Freudental 1909 geboren, schloss sich unser Freund Ernst schon früh der bündischen Jugend an. Seine ersten Wanderversuche machte er im "Scholarenbund Fahrtenvogel e.V.".
So lernte er seine Heimat kennen und lieben und sie sollte ihn nie wieder loslassen.
Seine unangepasste und originelle Art zu Denken machte ihn quer durch alle Strömungen der Jugendbewegung bekannt und als kritisch denkender Mensch blieb er nie stehen, sondern wandte sich mal hier, mal dahin, aber immer in eine Opposition zu allem kleinbürgerlichen und spießigen seiner Zeit.
So geriet er unweigerlich mit Recht und Ordnung in Konflikt und konnte seinen künstlichen Durchbruch im wiedervereinten Gesamtdeutschland nicht mehr selbst erleben.
Aber nicht nur die Musik machte unser Ernst unsicher, auch der Malerei war er nicht abgeneigt. In einfühlsamen Bleistift- oder Aquarellzeichnungen portraitierte er schöne Landschaften , menschliche Charakterköpfe und possierliche Tiere auf erstaunlich unangepasste Weise.
Bei all seiner Zeitkritik hat er doch nie das Gute und Schöne vergessen, jenes Lebensgefühl, welches er im Wandervogel kennen gelernt hatte.
Am heutigen Tag jährt sich sein Todestag zum 25. Mal. Wir trauern um Ernst, der stehts fröhlich durch die Wälder zog und des öfteren das Lied trällerte "Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde." Ernst. Wir vermissen dich.
peter wuchtheuer am 20. November 10
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