Offener Brief an die Organisatoren des Exil-Beräuner
Sehr geehrte Exil-Beräuner,
zugegeben, ein leichtes Schmunzeln hat Euer Versuch lustig zu sein ja hervorgerufen, aber nicht aus den von Euch intendierten Gründen.
Kommen doch aus Eurem Dunstkreis die empörten Gut-, Schön- und Wahrmenschen die mit erhobenen Zeigefinger voll pathetischer Selbstgerechtigkeit ihre geistige Schildkröte öffentlich spazieren führen. Öffentlich singt Ihr sicher auch "Wir haben die Spießer ängstlich gemacht und lachen wenn man uns hetzt" und "Die Gedanken sind frei" und Ihr befürwortet Satire, jedenfallss in der Form einer Humorquerfront wo durchaus gelacht werden darf aber bitte nur zusammen und wenn es niemandem wehtut.
Nebenbei angemerkt zeigt Euer Versuch einer literatischen Karikatur nicht nur Euren hölzernen Humor (Euer Vergleich hinkt nicht nur, sondern auch in die falsche Richtung), zusätzlich eben auch Euer vermeintliches Feindbild: ein veganes Antifa-Kiddie, welches euch auch noch bespitzeln möchte (kleine Anspielungen auf Euren Sündenbock, "den ewigen Jesko" lassen wir jetzt mal beiseite). Wir marschieren nicht mit dem roten Banner westwärts, keine Angst. Wir sind auf Euren Veranstaltungen, in Euren Facebookgruppen und Euren Foren, wir gehen mit Euch auf Fahrt und Lager, wir sitzen an Euren Feuern, wir singen mit Euch in euren Hütten und Burgen. Wir müssen Euch nicht bespitzeln, in Eurer Selbstherrlichkeit wollt Ihr am liebsten alles allen mitteilen. Wir wissen wie Ihr untereinander die Muskeln spielen lasst, wer jetzt welchen Anwalt auf uns angesetzt hat und wie man uns am besten zur Strecke bringen sollte, weil uns das Maul gestopft gehört. Hoffentlich gebt Ihr Euren Anwälten Belegexemplare, damit sie wenigstens was zu Lachen haben.
Aufgrund der Marginalität Eurer Veranstaltung werden wir auch nicht ein Extrablatt produzieren, ein Hassprediger ohne Publikum ist nämlich ähnlich produktiv wie eine Burg ohne Bünde. (und obwohl Ihr gerne Vergleiche aus der Tierwelt bemüht werden wir ähnliches unterlassen. Perlen>Säue. Sie wissen schon). So ernst wie Ihr Euch und uns nehmt können wir Euch (und uns) leider nicht nehmen, wir verbuchen Eure Wortmeldung aber wohlwollend als "Leser stellen sich vor".
peter wuchtheuer am 06. März 14
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